(IVS).- Die Strategie der Dienststelle für Verbraucherschutz und Veterinärwesen (DVSV) gezielt Kontrollen in Risikobetrieben durchzuführen, hat 2013 zu deutlich höheren Beanstandungsquoten geführt. Es wurden weniger Betriebe kontrolliert, dafür jedoch  gründlicher hingeschaut. Dies zeigt der Jahresbericht der DVSV auf, welcher ab sofort  auf der Internetseite des Staates Wallis aufgeschaltet ist.

So wurden im Berichtsjahr 2013 insgesamt 2157 Lebensmittelbetriebe in 2916 Inspektionen (einige Betriebe wurden mehrmals inspiziert) kontrolliert. Dabei wurden bei 28.7 % (835) Inspektionen Mängel festgestellt. Dies bedeutet eine starke Zunahme gegenüber früheren Jahren, in denen die Beanstandungsquote im Kanton bei ca. 8 % lag.

Die Beanstandungen bei den 835 Inspektionen betrafen die Selbstkontrolle (53 %), die Produkte 68 %, die Prozesse und Tätigkeiten 85 % sowie die räumlichen und baulichen Voraussetzungen 70 %. Obwohl nahezu in 30 % der durchgeführten Inspektionen Mängel festgestellt wurden, bedeutet dies nicht, dass jedes Mal die Gesundheit der Konsumenten gefährdet ist. Denn in den meisten Fällen handelt es sich um Korrekturen im Bereich der Selbstkontrolle (beispielsweise die Dokumentation der gemessenen Temperaturen), der Produktekennzeichnung (Deklaration der Fleischherkunft auf der Speisekarte), Täuschung bei der Verwendung von AOP/IGP-Produkten oder die Verpackung und Datierung der Lebensmittel.  Hinzu kommen Mängel in den Installationen und an den Gebäuden (Unterhalt, Reinigung).

Seit 2013 werden die Betriebe risikobasiert kontrolliert. Zum einen werden Betriebe mit einem höheren Risiko wie Industriebetriebe, Betriebe, die mit Lebensmitteln tierischer Herkunft arbeiten, oder Spitäler prioritär kontrolliert, zum zweiten werden in den beanstandeten Betrieben die Kontrollfrequenzen erhöht. Gleichzeitig wurde auch die eidgenössische Ausbildung der Lebensmittelkontrolleure verbessert.

Diese Kontrollstrategie, die in der Westschweiz harmonisiert wurde,  führt zu einem besseren Schutz des Konsumenten.