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Kantonaler Hochschulbericht 2020 - Umfrage zu E-Learning

23/02/2021 | Dienststelle für Hochschulwesen

Die Walliser Hochschulen haben den Übergang zum Fernstudium, beschleunigt durch die COVID-19-Krise, gut gemeistert. Das ergab eine E-Learning-Umfrage, die im Frühjahr 2020 im Rahmen des kantonalen Hochschulberichts durchgeführt wurde. E-Learning wird durch die Digitalisierung immer wichtiger. Insbesondere ermöglicht es, auf den steigenden Bedarf an Flexibilität zu reagieren. Es ist eine willkommene Ergänzung, aber kein Ersatz für den Präsenzunterricht.

Die Dienststelle für Hochschulwesen (DH) führte im Frühling 2020 eine Umfrage zu E-Learning an den Walliser Hochschulen durch. Der Lockdown, welcher im März 2020 aufgrund der COVID-19 Pandemie begann, hat die Umfrage stark beeinflusst. 1645 Mitarbeitende oder Studierende der Hochschulen haben an der Studie teilgenommen, was einen konkreteren Einblick in das E-Learning gibt, wie es in diesem Zeitraum erlebt wurde.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine positive Einstellung zu E-Learning seitens der Studierenden und der Mitarbeitenden. Als Vorteile werden unter anderem genannt: grössere Flexibilität, Wegfall von Fahrten, geringere Transportkosten und eine bessere Vereinbarkeit von Ausbildung, Beruf und Familie. Insgesamt ist E-Learning eine willkommene Ergänzung, aber kein Ersatz für den Präsenzunterricht.

Die Schliessung der Hochschulen während der Pandemie zeigte die Grenzen von E-Learning auf. Der Übergang zum Fernstudium stellt vor allem für die praktischen Kurse eine grosse Herausforderung dar. Einige Studienrichtungen, wie z. B. Musik oder Gesundheit, mussten sehr schnell neue Lehrmodelle entwickeln. Darüber hinaus gaben viele Studierende an, dass sie den im Fernunterricht vermittelten Unterrichtsstoff weniger gut verstanden haben. E-Learning wird auch als anspruchsvoller und mit mehr Aufwand verbunden wahrgenommen.

Der Übergang zum Fernunterricht hat die Entwicklung der Digitalisierung dramatisch beschleunigt. In extrem kurzer Zeit haben Professorinnen und Professoren und Studierende Erfahrungen gesammelt und neue Fähigkeiten erworben, die allerdings noch gefestigt werden müssen. In Zukunft können die Hochschulen auf diese Fähigkeiten aufbauen und die Chance nutzen, die notwendigen organisatorischen Veränderungen umzusetzen.

In allen Hochschulen ist es möglich und wichtig, E-Learning durch Investitionen in die Entwicklung neuer Lehrmethoden und technischer Mittel zu verbessern und zu erweitern. Vorhandene Ressourcen erlauben die Verwendung einer Reihe von Werkzeugen, jedoch nur in begrenztem Umfang. Weitere technologische Entwicklungen müssen gezielt der Verbesserung digitaler Lerninhalte dienen. Ein solcher Ansatz erfordert eine engere Zusammenarbeit zwischen den E-Learning-Experten der beiden Fernhochschulen (Fernfachhochschule Schweiz und FernUni Schweiz), dem Kompetenzzentrum für Digitalisierung der HES-SO Valais-Wallis und den im Wallis ansässigen Forschungsinstituten (Idiap).

Die Ergebnisse der Umfrage erscheinen im kantonalen Hochschulbericht 2020, der unter folgender Adresse heruntergeladen werden kann:

https://www.vs.ch/de/web/she/kantonaler-hochschulbericht-2020.