Medienmitteilung

Erste Tagung des Walliser Netzwerks gegen häusliche Gewalt

03/04/2014 | Dienststelle für innere und kommunale Angelegenheiten


(IVS).- Rund hundert Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, der Polizei und der Justiz treten heute in Sitten zusammen, um den Grundstein für ein Netzwerk gegen häusliche Gewalt zu legen. Diese vom Sekretariat für Gleichstellung und Familie organisierte Tagung ist darauf ausgerichtet, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren aus diesem Bereich zu verstärken.

 

Konkret geht es um Fragen wie: Welche Vorgehensweise verfolgt die Polizei, wenn sie wegen häuslicher Gewalt herbeigerufen wird? Zu welchem Zeitpunkt werden die Fachleute aus der Sozialen Arbeit beigezogen und wie gehen sie ihrerseits vor? Welche Interventionsmöglichkeiten haben die Gesundheitsfachpersonen – beispielsweise in den Notfallstationen der Spitäler? Wie gelangt die Information von einer Instanz zur anderen? Häufig sind die verschiedenen Fachpersonen, die mit Situationen häuslicher Gewalt konfrontiert sind, über die Tätigkeit der anderen Akteure gar nicht im Bild. Die erste Tagung des Walliser Netzwerks gegen häusliche Gewalt stellt die Weichen für eine konkrete Vernetzung dieser Personen, welche die Opfer häuslicher Gewalt und die gewaltausübenden Personen betreuen. Durch diese Vernetzung soll eine bessere Koordination der Arbeit der verschiedenen Fachbereiche und eine verbesserte Betreuung der Opfer und der gewaltausübenden Personen erreicht werden.

 

Das Hauptthema dieser ersten Tagung des Walliser Netzwerks ist häusliche Gewalt im Migrationskontext. Die Tagung besteht aus zwei Teilen: Im Laufe des Vormittags werden verschiedene Referentinnen und Referenten wissenschaftliche Vorträge halten. Es sind dies Jean-Claude Métraux, Psychiater und Lehrbeauftragter an der Universität Lausanne, Luzia Siegrist des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann, Ivo Zucha des Bundesamts für Migration, Anne Marie Arx Vermon von Cœur des Grottes in Genf sowie Caroline Monnet der kantonalen Dienststelle für Bevölkerung und Migration. Im Laufe des Nachmittags werden einige praktische Beispiele betrachtet.

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