Walliser Staatsrat sieht Chance für den Kanton

(IVS).- Die Walliser Regierung ist dem Vorschlag der eidgenössischen Räte einer Extra-muros-Session im Wallis positiv gesinnt. Er nimmt Kenntnis von der Zusage des Ständerats und wartet nun den Entscheid des Nationalrats ab, der sich seinerseits ein zweites Mal zum Vorschlag äussern wird.

Am Dienstag, 4. März 2014 befürwortete der Ständerat mit 21 zu 17 Stimmen eine Verlegung der Parlamentssitzung 2015 ins Wallis. Die Walliser Regierung nimmt mit Freude Kenntnis von diesem Entscheid. Wie die Kantone Genf und Neuenburg, feiert das Wallis 2015 seine 200-jährige Zugehörigkeit zur Schweizerischen Eidgenossenschaft. Dass der Kanton Wallis zum Zuge kommt, liegt auf der Hand: 1993 fand bereits eine Extra-muros-Session in Genf statt, der Kanton Neuenburg stand anlässlich der Expo.02 im nationalen Fokus.

Das Wallis ist sich bewusst, dass der Umzug der 246 eidgenössischen Parlamentarier ein grosser logistischer und administrativer Aufwand darstellt,  dem intensive Vorbereitungsarbeiten vorangehen. Der Kanton Wallis will sich der Herausforderung stellen. Es liegt nun am Nationalrat, sich nochmals zu äussern: Am 21. März 2013 hatte dieser mit 79 zu 77 Stimmen einer Initiative zugestimmt, wonach eine Session in einem Bergkanton abgehalten werden sollte.

Seit der Gründung des Schweizerischen Bundesstaats im Jahre 1848 tagte das Parlament dreimal ausserhalb der Stadt Bern: 1993 in Genf, 2001 in Lugano und 2005 in Flims.