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L'habitat alpin de Gamsen (Valais, Suisse) : 4. étude de la faune

19/02/2019 | Kantonales Amt für Archäologie

Vorwort (Übersetzung)

Neuerscheinung zur alpinen Siedlung von Gamsen. Verlängerung der Einschreibung bis zum 30.04.2019. Reynaud Savioz Nicole, L'habitat Alpin de Gamsen (Valais, Suisse): 4. étude de la faune, Cahiers d'archéologie romande 170, Archaeologia Vallesiana 13, Lausanne, 2018.

 

Das Volumen 4 der Serie "L'habitat alpin de Gamsen" ist den Tierresten gewidmet, welche in den etwa 30 Besiedlungsphasen von der Eisenzeit bis ins Frühmittelalter zu Tage kamen. Gekennzeichnet sowohl durch eine besonders lange archäologische Sequenz, als auch durch einen bemerkenswert guten Erhaltungszustand bietet die Fundstelle von Gamsen auf dem Trassee der Autobahn A9 im Oberwallis beste Bedingungen für eine Untersuchung der Fauna aus synchronischer und diachronischer Sicht. Die detaillierte Analyse richtet sich vor allem auf die eisenzeitlichen Tierknochen, wobei die Resultate der archäozoologischen Analyse der historischen Schichten von Claude Olive ebenfalls berücksichtigt worden sind.

Nach der Vorstellung der Fundstelle und der chronologischen Abfolge, der Auswahlkriterien des Korpus und der Methoden der Analyse betrachtete und kommentiert das zweite Kapitel die Tierreste jeder Besiedlungsphase. Im Verlauf der folgenden Kapitel werden die physische Beschreibung der verzeichneten Tiere; die Praktiken von Aufzucht, Jagd und Fischen; die an Gebissen und Knochen beobachteten Pathologien und schliesslich die Sonderfälle von Depots von ganzen und Teilskeletten aus spezifischen Strukturen behandelt. Das letzte Kapitel fasst die wichtigsten Resultate bezüglich der Nutzung von Tieren in Gamsen zusammen; ein vergleichendes Herangehen erlaubt sowohl die Einzigartigkeit und Bedeutung der Oberwalliser Fundstelle, als auch die Problematik der Viehwirtschaft in einem alpinen Kontext zu umreissen.

Wildtiere sind gut bezeugt, sie repräsentieren aber nur einen Bruchteil des Spektrums der Fauna. Die Hauptnutzung der tierischen Ressourcen liegt auf der Aufzucht von domestizierten Säugetieren mit Ziegenartigen an erster Stelle, gefolgt vom Rind und deutlich danach das Schwein. Bedeutende Schwankungen in der Häufigkeit der Wiederkäuer werden im Verlauf der Zeit beobachtet. Die Kurve des Schlachtalters enthüllt unterschiedliche Nutzungsarten in Bezug auf die Arten (Schaf/Ziege) und auf die Perioden. Die breite Auswirkung der Tierwelt auf das tägliche Leben der Dörfer von Gamsen beschränkt sich nicht auf die Aspekte der Ernährung oder die Produktion von Wolle; sie erstreckt sich von wiederkehrenden, symbolischen Gesten bis auf das spirituelle und religiöse Leben.

 

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