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Le Léman, bon élève mais peut mieux faire

08/06/2015 | Dienststelle für Umwelt

Eine Sendung des Westschweizer Radiomagazins Vacarme zum ökologischen Zustand des Genfersees

Der Genfersee, der grösste und tiefste See Westeuropas, versorgt fast 900'000 Menschen mit Trinkwasser. Nach einer ab den 1950er Jahren einsetzenden Schadstoffbelastung, hat sich sein Zustand inzwischen, dank Kläranlagen und Phosphat-Beseitigung, sichtlich gebessert. Was das Wasser des Sees heute bedroht, ist eine unsichtbare Verschmutzung mit noch unklaren Folgen. Tausende Mikroschadstoffe aus Chemikalien unseres täglichen Gebrauchs – Pestiziden, Medikamenten, Kosmetika – werden in den See gespült. Zusätzlichen Druck üben das Siedlungswachstum im Einzugsgebiet und die Klimaerwärmung aus. Wie wird das Ökosystem des Sees auf diese Umwelteinwirkungen reagieren? Und was halten die direktbetroffenen See-Benutzer – Badende, Fischer und Uferbewohner – davon?

 

Tonnenweise Medikamente im See

50 Tonnen Medikamente schwimmen in gelöster Form im Seewasser. Woher die kommen? Von jedem von uns, der Medikamente einnimmt, von den Spitälern, aber auch von den Pharma-Produzenten, die immer noch Wirkstoffe in die Gewässer einleiten, die da nicht dahin gehören. Vacarme machte sich auf den Weg rhoneaufwärts, bis zum BASF-Standort in Evionnaz (VS), einem der Betriebe, der die Einleitungsnormen für Mikroverunreinigungen nicht einhält. Mit dabei: Marc Bernard von der Dienststelle für Umweltschutz des Kantons Wallis und Silwan Daouk, Umweltingenieur des Universitätsspitals Genf.