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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 21

09/09/2020 | Dienststelle für Landwirtschaft

Weinbau

Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)

Die Wetterbedingungen von letzter und kommender Woche sind für die Kirschessigfliege ungünstig. Der Druck bleibt geringer als derjenige, der 2019 zum gleichen Reifeentwicklungsstand der Trauben festgestellt wurde.

Am 8. September wurden 28 Stichproben von anfälligen Rebsorten und/oder Parzellen kontrolliert. Im Vergleich zu letzter Woche hat der Prozentsatz von Parzellen mit Eiablagen abgenommen. Insgesamt haben 7 Stichproben den Schwellenwert von 4 % Beeren mit Eiablage erreicht. Darunter sind vier Rebsorten der 1. Reifeperiode und drei der 2. und 3. Reifeperiode. Bei der Entnahme der Traubenbeeren wurde keine signifikante Verschlechterung der Ernte auf diesen Parzellen aufgrund der Kirschessigfliege festgestellt. Alle Resultate sind ersichtlich unter http://www.agrometeo.ch/de/drosophila-suzukii-eiablage.

Wir raten Ihnen, Parzellen mit anfälligen Rebsorten, die sich in einem für die Kirschessigfliege günstigen Umfeld befinden, vorrangig zu ernten und die spätreifenden Rebsorten (Humagne rouge, Syrah, Cornalin) regelmässig zu kontrollieren, um frühzeitig zu erkennen, ob eine Behandlung mit Kaolin notwendig ist (Argile, Surround 2 %; 24 kg/ha).

Reifekontrolle der hauptsächlichsten Rebsorten

Der Durchschnitt der Resultate wird anhand eines Parzellennetzes, welches eine regionale Verteilung berücksichtigt, ermittelt. Der Ertrag pro m2 der Parzellen entspricht dem der Kategorie AOC (I), welche in der Verordnung über den Rebbau und den Wein vom 17. März 2004 vorgeschrieben ist.  

Detaillierte Resultate sowie einen mehrjährigen Vergleich finden Sie im Internet unter https://www.vs.ch/landwirtschaft (Weinbau / technische Informationen / Reifekontrolle der Trauben) oder via das herunterladbare App «AgriVS» für Smartphones wie auch für Tablets.

Kantonales Weinbauamt