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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 20

09/10/2019 | Dienststelle für Landwirtschaft
 

Weinbau

Kirschessigfliege (Drosophila suzukii - letzte Mitteilung)

Die Aktivität der Kirschessigfliege hat sich in der letzten Woche intensiviert. Die Kontrolle der Eiablagen vom 3. Oktober 2019, die gezielt bei roten, spätreifenden Rebsorten durchgeführt wurde, zeigte einen deutlichen Anstieg der befallenen Beeren, im Allgemeinen ohne Begleiterscheinung einer Verschlechterung der Traube. In folgenden Stichproben wurde der Schwellenwert übertreten: Gamay (2/2 kontrollierten), Gamaret (1/1 kontrollierter), Syrah (5/14 kontrollierten) und Humagne rouge (5/10 kontrollierten). Von den 6 analysierten Stichproben Cornalin hatte nur eine einzige eine Eiablage (2%), die anderen waren völlig frei von Eiablagen. Insgesamt wurden 38 Risikoparzellen kontrolliert.

Diese Ergebnisse sollten Sie dazu veranlassen, wachsam zu bleiben und regelmässig Ihre Parzellen mit roten Rebsorten zu kontrollieren. Wird eine Verschlechterung des Gesundheitszustands der Ernte festgestellt (Essigstich, Saft, der aus den Beeren tropft, von Insekten zerstochene Beeren), sollte mit der Weinlese begonnen werden. Befallene Parzellen, die wegen fehlender Reife nicht sofort nach Feststellung einer Verschlechterung des Gesundheitszustands geerntet werden können, können nach Entsorgung der Fäulnisherde mit Kaolin (Surroud) behandelt werden.

Wir mussten leider feststellen, dass gewisse Bewirtschafter den Trester bereits im Rebberg ausbringen. Dieses Substrat ist ein äusserst günstiger Brutkasten für die Kirschessigfliege (Hitze, Feuchtigkeit, Nahrungsquelle). Das Ausbringen des Tresters im Rebberg darf nicht vor dem Ende der Ernte der spätreifenden Spezialitäten erfolgen.

Kontrollergebnisse

Die Kontrolle der 38 Parzellen vom 3. Oktober 2019 ergab folgendes Ergebnis:

  • 14 Stichproben erreichten den Schwellenwert (mindestens 4% der Beeren mit Eiablage): 1 Gamaret in Saxon; 2 Gamay in Zeneggen und Vouvry; 1 Eyholzer Roter in Eyholz; 5 Syrah in St. German, Salgesch, Siders, Randogne und Sitten sowie 5 Humagne rouge in St. German, Leuk, Leytron und Saillon.
  • 7 Stichproben mit einer einzigen Eiablage: 1 Garanoir in Riddes; 2 Pinot noir in Saxon und Charrat; 2 Syrah in Siders und Martinach; 2 Humagne rouge in Varen und Leytron.
  • 17 Stichproben enthielten keine Eiablage.

Die erweiterte Überwachungskampagne der Kirschessigfliege endet mit dieser Mitteilung. Wir möchten an dieser Stelle allen Weinbauern danken, die bei der Überwachung in den Reben mitgewirkt haben, vor allem den Verantwortlichen der Regionalgruppen von Vitival für die Organisation und das Einsammeln der Traubenproben. Wir hoffen, dass unsere regelmässigen Informationen nützlich waren, um Ihre Ernte effizient und vernünftig zu schützen.

 

                                                                                               Kantonale Dienststelle für Landwirtschaft