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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 19

02/10/2019 | Dienststelle für Landwirtschaft

Weinbau

Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)

Auf den Stichproben der wöchentlichen Kontrolle vom 26. September 2019 waren unverändert viele Eiablagen zu finden. Die Lage hat sich seit der Vorwoche nicht gross weiterentwickelt. Auf mindestens einem Drittel der Stichproben (15/50) wurden Eiablagen entdeckt. Die Kontrolle umfasste 50 Stichproben aus dem ganzen Walliser Weinbaugebiet. Ein besonderes Augenmerk galt den spätreifenden Rebsorten. Ohne grosse Überraschung wurde auf Syrah und Humagne rouge, die günstig für die Kirschessigfliege liegen, Eiablagen gefunden, ohne jedoch den Schwellenwert zu überschreiten. Wir empfehlen Ihnen deshalb, wachsam zu sein und den Gesundheitszustand Ihrer spätreifenden Rebsorten aufmerksam zu überwachen.

Wir möchten Sie an dieser Stelle an einige Punkte erinnern, die unbedingt eingehalten werden müssen, um die spätreifenden Rebsorten so gut als möglich zu schützen:

  • Achten Sie darauf, den Rebberg als Ganzes so sauber wie möglich zu halten, indem Sie in Ihren Parzellen die Präsenz von verletzten Früchten und Befallherden mit Essigfäule aufs Höchste einschränken. Vermeiden Sie, diese verletzten Trauben während der Weinernte auf dem Boden zu lassen (durch Schreddern vernichten oder aus der Parzelle entfernen).
  • Bringen Sie den Trester nicht vor dem Ende der Spätlese im Rebberg aus, da dieser die Kirschessigfliege anzieht.

Kontrollergebnisse

Die Kontrolle der 50 Parzellen vom 26. September 2019 ergab folgendes Ergebnis:

  • 8 Stichproben erreichten den Schwellenwert (mindestens 4 % der Beeren mit Eiablage): 4 Gamay in Zeneggen, Fully, Martinach und Vouvry; 1 Dunkelfelder in Grône; 1 Gamaret in Saxon; 1 Eyholzer roter in Eyholz und 1 Syrah in Fully.
  • 7 Stichproben mit einer einzigen Eiablage: 1 Garanoir in Riddes; 2 Pinot noir in Saxon und Charrat; 2 Syrah in Siders und Martinach sowie 2 Humagne rouge in Varen und Leytron.
  • 35 Stichproben enthielten keine Eiablage (70 %).

Die Ergebnisse der nächsten Kontrolle, die dank der Hilfe von Vitival mit mehr Stichproben durchgeführt werden kann, werden zuerst auf der mobilen App AgriVS ab Freitagabend und danach wie gewöhnlich in der nächsten Pflanzenschutzmitteilung veröffentlicht.

 

Reifekontrolle der hauptsächlichsten Rebsorten

Der Durchschnitt der Resultate wird anhand eines Parzellennetzes, welches eine regionale Verteilung berücksichtigt, ermittelt. Der Ertrag pro m2 der Parzellen entspricht dem der Kategorie AOC (I), welche in der Verordnung über den Rebbau und den Wein vom 17. März 2004 vorgeschrieben ist.

 

Letzte Entnahme von Arvine, Cornalin, Humagne rouge und Syrah

 

 

2019

 

ARVINE

CORNALIN

HUMAGNE ROUGE

SYRAH

Datum

°Oe

g/l

g

°Oe

g/l

g

°Oe

g/l

g

°Oe

g/l

g

17/09

86.9

10.6

1.13

89.6

10.3

1.65

81.7

7.8

1.79

86.1

9.5

1.60

24/09

94.2

9.5

1.17

94.9

9.3

1.66

86.0

6.5

1.82

90.4

8.7

1.66

01/10

99.5

8.9

1.15

100.2

8.4

1.59

90.1

6.0

1.80

94.5

7.6

1.55

 

Detaillierte Resultate sowie einen mehrjährigen Vergleich finden Sie im Internet unter https://www.vs.ch/landwirtschaft (Weinbau / technische Informationen / Reifekontrolle der Trauben) oder via das herunterladbare App «AgriVS» für Smartphones wie auch für Tablets.

Dies ist die letzte Reifekontrolle 2019. Das kantonale Weinbauamt dankt allen Zulieferern von Traubenstichproben für ihre Zusammenarbeit.

 

Kantonale Dienststelle für Landwirtschaft