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Pflanzenschutzmitteilung Nr. 17

18/09/2019 | Dienststelle für Landwirtschaft

Der Druck der Kirschessigfliege erhöht sich im Oberwallis und in den Rebbergen am linken Rhoneufer.

Weinbau

Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)

Der Druck der Kirschessigfliege erhöht sich im Oberwallis und in den Rebbergen am linken Rhoneufer. Am 12. September 2019 kontrollierte das Weinbauamt in Zusammenarbeit mit Vitival 64 Stichproben von Trauben aus dem ganzen Kanton. Es handelte sich dabei in erster Linie um rote Rebsorten, denen bereits in der Vergangenheit Schäden aufgrund von Essigfäule, Kirschessigfliege oder anderen Insekten widerfahren sind. Ein Teil dieser Stichproben stammen aus Risikozonen (Feuchtigkeit, Nähe zu Obstgärten, Schatten, Vorgeschichte, ...). Kontrolliert wurden: 17 Pinot noir, 13 Gamay, 8 Gamaret, 9 Garanoir, 6 Dunkelfelder, 3 Syrah, 2 Diolinoir, 1 Humagne rouge, 1 Cornalin, 1 Galotta, 1 Eyholzer roter, 1 Mara und 1 Dakapo.

Kontrollergebnisse

Die Kontrolle der 64 Parzellen vom 12. September 2019 ergab folgendes Ergebnis:

  • 16 Stichproben erreichten den Schwellenwert (mindestens 4 % der Beeren mit Eiablage): 5 Dunkelfelder in Salgesch, Grône, Saillon und Saxon; 5 Gamay in Zeneggen, Fully, Martigny und Vouvry; 2 Pinot Noir in Saxon und Charrat; 2 Garanoir in Riddes und Fully; 1 Eyholzer roter in Eyholz und 1 Gamaret in Saxon.
  • 9 Stichproben hatten eine einzige Eiablage: 4 Pinot Noir in Salgesch, Charrat und Martigny; 1 Dakapo in Leuk; 1 Dunkelfelder in Salgesch; 1 Gamay in Fully; 1 Garanoir in Savièse und 1 Syrah in Leytron.
  • Mehr als 60 % der kontrollierten Stichproben wiesen keine Eiablage auf (39/64).

In den meisten befallenen Parzellen sind Angriffe von Wespen und Vögeln oder andere Verletzungen der Beeren (Fäulnis) zu beobachten. Parzellen in der Nähe von Obstkulturen, in denen die Ernte nicht vollständig gelesen oder zerquetscht wurde, können von der Kirschessigfliege befallen werden und dies trotz eines guten Gesundheitszustands und der Einhaltung von Vorbeugemassnahmen.
Parzellen, die vorgängig befallen wurden und nach der Umsetzung von Vorbeugemassnahmen (namentlich Entfernen der faulen oder verletzten Beeren) mit Kaolin (Surround) behandelt wurden, verzeichneten eine Verminderung der Anzahl Eiablagen.
In diesem Zusammenhang raten wir Ihnen, Ihre anfälligen Parzellen regelmässig zu kontrollieren. Falls es tatsächlich notwendig ist, kann eine Behandlung mit Surround auf Höhe der Trauben durchgeführt werden, wenn aufgrund des Reifestands noch nicht geerntet werden kann. Wir empfehlen Ihnen hingegen, vorgängig den Abkäufer Ihrer Traubenernte zu kontaktieren, um sich seines Einverständnisses im Falle einer Behandlung sicher zu sein.
Die Ergebnisse der nächsten Kontrolle, die dank der Hilfe von Vitival mit mehr Stichproben durchgeführt wird, werden zuerst auf der mobilen App AgriVS ab Freitagabend und danach wie gewöhnlich in der nächsten Pflanzenschutzmitteilung veröffentlicht.

Reifekontrolle der hauptsächlichsten Rebsorten

Der Durchschnitt der Resultate wird anhand eines Parzellennetzes, welches eine regionale Verteilung berücksichtigt, ermittelt. Der Ertrag pro m2 der Parzellen entspricht dem der Kategorie AOC (I), welche in der Verordnung über den Rebbau und den Wein vom 17. März 2004 vorgeschrieben ist.

Detaillierte Resultate sowie einen mehrjährigen Vergleich finden Sie im Internet unter https://www.vs.ch/web/sca/controle-de-maturite-des-raisins (Weinbau / technische Informationen / Reifekontrolle der Trauben) oder via das herunterladbare App «AgriVS» für Smartphones wie auch für Tablets.

 

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