News

Pflanzenschutzmitteilung Nr. 15

04/09/2019 | Dienststelle für Landwirtschaft

Weinbau

Kirschessigfliege (Drosophila suzukii)

Die derzeitigen Wetterbedingungen sind für die Entwicklung und Aktivität der Kirschessigfliege günstig. Die Kontrolle der anfälligen Parzellen vom 29. August 2019 ergab, dass in etwas mehr als einem Drittel der Stichproben (9/25) Eiablagen zu finden sind. Die Parzellen sind wegen ihres günstigen Umfelds oder einem vorgängigen Befall für ihr hohes Befallrisiko bekannt.

Die Toleranzgrenze wurde in 5 Parzellen erreicht. Betroffen sind 2 Dunkelfelder (6 % Beeren mit Eiablagen in Salgesch und Saillon), 2 Gamay in Zeneggen (4 %) und Martinach (6 %) und 1 Pinot noir in Saxon (6 %). Eine einzige Eiablage pro Stichprobe wurde viermal gefunden: 1 Pinot noir in Charrat, 1 Gamay in Fully, 1 Eyholzer roter in Eyholz sowie 1 Dunkelfelder in Saxon. Die 16 anderen Stichproben enthalten keine Eiablagen (4 Pinot noir, 3 Gamay, 2 Diolinoir, 1 Gamaret, 1 Garanoir, 1 Humagne rouge, 2 Dunkelfelder, 1 Mara und 1 Dakapo).

Die Mehrheit der Parzellen, in denen Eiablagen beobachtet wurden, weisen Spuren von Essigfäulnis, Gras im Bereich der Trauben, ausgereifte Trauben am Boden und/oder verletzte Beeren aus unterschiedlichen Gründen (Wespen, Fäulnis, usw.) auf.

Wir erinnern Sie an dieser Stelle daran, dass der Rebberg als Ganzes so sauber wie möglich zu halten ist, indem die Präsenz von verletzten Früchten und Befallherden mit Essigfäulnis, die für die Kirschessigfliege höchst attraktiv sind, auf ein Maximum eingeschränkt wird. So empfehlen wir Ihnen, eventuelle Fäulnisherde regelmässig aus der Parzelle zu entfernen, die Begrünung kurz zu halten und die Trauben mithilfe von Seitennetzen gegen Wespen zu schützen. Der Einsatz von Gesteinsmehl (Kaolin) ist eine Möglichkeit, wenn Eiablagen beobachtet werden, nachdem die Fäulnisherde aus der Parzelle entfernt wurden.

Zur Erinnerung: Eiablagen der Kirschessigfliege können nur mit optischen Hilfsmitteln mit einem Vergrösserungsfaktor von mindestens 5 durchgeführt werden. Die Eiablagen können unmöglich von blossem Auge erkannt werden!

In der kommenden Woche werden wir in Zusammenarbeit mit Vitival mehr als siebzig Stichproben aus dem ganzen Kanton kontrollieren.
Das von Agroscope veröffentlichte Merkblatt betreffend D. suzukii ist unter dem folgenden Link abrufbar (falls die Website mit Internet Explorer nicht heruntergeladen werden kann, kopieren Sie den Link in Mozilla Firefox oder Google Chrome):

https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/de/home/themen/pflanzenbau/pflanzenschutz/www.drosophilasuzukii.agroscope.ch/publications/fiches_techniques_drosophila_suzukii.html

Reifekontrolle der hauptsächlichsten Rebsorten

Der Durchschnitt der Resultate wird anhand eines Parzellennetzes, welches eine regionale Verteilung berücksichtigt, ermittelt. Der Ertrag pro m2 der Parzellen entspricht dem der Kategorie AOC (I), welche in der Verordnung über den Rebbau und den Wein vom 17. März 2004 vorgeschrieben ist.


Detaillierte Resultate sowie einen mehrjährigen Vergleich finden Sie im Internet unter https://www.vs.ch/web/sca/controle-de-maturite-des-raisins (Weinbau / technische Informationen / Reifekontrolle der Trauben) oder via das herunterladbare App «AgriVS» für Smartphones wie auch für Tablets.

KANTONALE DIENSTSTELLE FÜR LANDWIRTSCHAFT