Medienmitteilung Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt Dienststelle für Naturgefahren

3. Rhonekorrektion - Start einer Projektanalyse

Im Rahmen der Realisierung der 3. Rhonekorrektion (R3) startet das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt eine Analyse, um festzustellen, ob das Projekt in seiner bisherigen Form am geeignetsten ist, die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen. Seit der Lancierung des Projekts vor 22 Jahren haben sich diese nämlich stark verändert. Es geht auch darum, Lehren aus der gesamten bisherigen Arbeit zu ziehen. Die Ergebnisse dieser Analyse werden noch vor dem Sommer 2023 erwartet.

Der Kontext des Projekts der 3. Rhonekorrektion hat sich seit dem Beschluss, das Projekt im Jahr 2000 zu lancieren, und dem Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2009 stark verändert. Der Klimawandel führt zu einer Zunahme der Gefahren und der damit verbundenen Risiken auf einem Gebiet, das immer dichter genutzt wird. Verschiedene Fragen haben ebenfalls an Bedeutung gewonnen, wie der Umgang mit belasteten Standorten oder der Wunsch, die langfristige Erhaltung von landwirtschaftlichen Flächen durch Fruchtfolgeflächen besser zu gewährleisten. Ausserdem wird bei der Vorgehensweise auf die Anliegen des Grossen Rates eingegangen; so wurden von Dezember 2020 bis Dezember 2021 drei Postulate bezüglich der Funktionsweise und Ziele der R3 eingereicht.

Angesichts dieser Entwicklungen und zur Unterstützung der Überlegungen des Lenkungsausschusses der 3. Rhonekorrektion (LA R3), und insbesondere um die Lehren aus sämtlichen seit 2009 durchgeführten Arbeiten zu ziehen, hat das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt (DMRU) eine Analyse in Auftrag gegeben, die ab Mitte November 2022 durchgeführt werden soll. Diese Analyse soll eine Beurteilungsgrundlage liefern, um festzustellen, ob das Projekt in seiner bisherigen Form am besten geeignet ist, um den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu begegnen. Sie wird auch prüfen, ob Projektanpassungen erforderlich sind, und wenn ja, welche, unter Berücksichtigung des vom Generellen Projekt für die 3. Rhonekorrektion (GP-R3) gewährten Handlungsspielraums. Die Beschleunigung der Projektumsetzung und die Optimierung der Projektorganisation werden in dieser Analyse ebenfalls berücksichtigt. Die beauftragten unabhängigen Experten werden ihren Bericht noch vor dem Sommer 2023 vorlegen. Die Arbeiten an der 3. Rhonekorrektion werden gemäss der festgelegten Planung fortgesetzt.

Der LA R3 ist Teil der neuen Governance der 3. Rhonekorrektion, die am 1. Januar 2022 eingeführt wurde. Er wird vom Chef der Dienststelle Naturgefahren (DNAGE) geleitet und setzt sich aus den beteiligten staatlichen Stellen des Kantons Wallis, dem Bundesamt für Umwelt und dem Kanton Waadt zusammen. Die Hauptaufgabe des LA besteht darin, dem Staatsrat eine Gesamtstrategie zur weiteren Realisierung der 3. Rhonekorrektion unter Berücksichtigung des integrierten Risikomanagements vorzuschlagen.